Sonntag, 20. September 2015

[15 Verdrängen und Vergessen] Liebes Tagebuch ...

... hast du wirklich gedacht, ich mache alles was ich vor habe? Gearbeitet habe ich nicht, meine Wohnung sieht nach wie vor furchtbar unordentlich aus und auf die Uni vorbereitet habe ich mich nur mäßig. Aber zum Glück ausreichend und gekocht habe ich wenigstens auch wieder gesund. Jetzt hat die Uni wieder angefangen und ich bin krank. Danke Körper für dein Durchhaltevermögen beim Wechsel von warm zu kalt. Es ist quälend alleine zu wohnen, wenn man sich nicht um sich selbst kümmern kann. Ich schaffe es Wasser zu holen, zu kochen aber nicht. Gestern war ich kurz einkaufen und dachte ich schaffe es nicht mehr zurück. Naja, zum Glück schaffte ich es doch. 


Ich bin gerade wirklich motiviert was für die Uni zu tun, doch kann kaum sitzen und mit der Unordnung könnte ich mich wahrscheinlich auch nicht konzentrieren. 

Sonntag, 16. August 2015

[14 Geregelte Bahnen beschreiten] Liebes Tagebuch...

... nachdem ich mir jetzt einige Wochen Ferien gegönnt habe und die Festivalzeit für mich jetzt auch vorbei ist für dieses Jahr werde ich wieder versuchen einen geregelten Tagesablauf zu erstellen. Ich habe mal wieder viel zu lange wichtige Dinge schleifen lassen und schon etwas den Überblick verloren. Die folgenden vier Wochen werde ich arbeiten um meinen Kontostand wieder etwas aufzubessern, ich werde wieder mehr Geige spielen, meine Ernährung - nach den letzten zwei Wochen nötigerweise - wieder gesund gestalten und mich auf mein Seminar an der Uni vorbereiten. Jetzt aber bringe ich erstmal meine Wohnung auf Vordermann.  

Freitag, 10. Juli 2015

[13 Ablenkung und Schuld] Liebes Tagebuch...

... da gerade irgendwie alles komplett aus den Fugen gerät versuche ich mich so gut wie möglich vor allem zu verstecken. Leider vernachlässige ich dabei Dinge, die ich eigentlich für wichtig erachte und fühle mich deshalb noch schlechter. Das ist wie ein mieser Teufelskreis aus dem ich nur rauskomme, wenn ich meine Gefühle endlich alle sortiert habe. Und das konnte ich immer recht gut, wenn ich alleine war. Letzte Woche habe ich meine Eltern besucht  und da es dort fast unmöglich ist alleine zu sein und das Internet mich ständig zu rufen scheint, wenn ich zu Hause bin, bin ich mal wieder einfach raus gegangen. Und aus diesem Spaziergang wurde dann eine längere Wanderung von etwa sechs Stunden. Mit Sonnenschein, Regen und Hagel. 

Ich habe neues entdeckt auf dem Weg, aber leider nicht gefunden, wonach ich gesucht habe. Meine innere Ruhe ist verloren gegangen und es ist mittlerweile so schlimm, dass ich mich gar nicht mehr wieder erkenne. Also versuche ich so gut es geht mich zu beschäftigen und sie Zeit rumzubringen, in der Hoffnung bald alles in meinem Kopf sortiert zu haben. Wenigstens habe ich noch meine Hobbys.


Montag, 6. Juli 2015

[12 Ach.. Die Liebe..] Liebes Tagebuch...

... manchmal wache ich auf und habe das dumpfe Gefühl irgendwas ist nicht richtig, irgendwas ist absolut nicht so wie ich es gerne hätte. Ob es die Anordnung meiner Möbel ist, mein verschobener Schlafrhythmus oder die Person, mit der ich das Bett geteilt habe. Zur Zeit ist letzteres beides der Fall. Ich kann Nachts nicht schlafen, wenn ich alleine bin, doch wenn ich neben meinem Freund schlafe fühle ich mich extrem unwohl. Dieses Unwohlsein kann ich nicht mal im Ansatz beschreiben. Es kam hinterrücks an mich angeschlichen und überfiel mich wie ein hungernder, verzweifelter Räuber. Ohne Vorwarnung, ohne Kompromisse. Und jetzt liege ich hier und frage mich ob das wohl wieder verschwindet oder ob es mich so lange quälen wird bis ich es nicht mehr aushalte und gehe. Ich kann nicht einfach davonlaufen, nicht vor ihm und auch nicht vor dem Gefühl. Ich hoffe nur, ich muss mich am Ende nicht gegen ihn entscheiden um das Gefühl loszuwerden. 




Donnerstag, 23. Oktober 2014

[11 Es ist dein Leben] Liebes Tagebuch...

... manchmal glaube ich nicht so zu leben, wie ich es gerne möchte. Das liegt vermutlich daran, dass ich immer wieder vergesse, wie ich sein möchte, was ich tun möchte und was ich aus mir machen will. Ich muss versuchen mich daran zu erinnern, es mir immer wieder klar machen, denn wenn ich das nicht tue macht mich vieles unglücklich. Aber so möchte ich nicht sein, das bin nicht ich. Das ist etwas wozu ich gemacht werde. Gesellschaftlich gesehen ist vieles normal, was für mich nicht nachvollziehbar ist, doch wenn man in ihr lebt vergisst man manchmal wer man selbst ist. Man verliert sich in der selbstverständlichen Normalität der Mehrheit und wird von ihr aufgenommen. Man denkt wie sie, handelt wie sie es würde und man legt sein wesentlichstes ab. Wenn man nie darüber nachgedacht hat kommt es einem vielleicht absurd vor, aber sobald man darauf achtet wird alles meistens vieles klarer und man kann sich darauf konzentrieren sich selbst weiterzuentwickeln, unabhängig davon, was andere davon halten. 
Heute ist sich niemand mehr treu, alle laufen der Masse hinterher, den Trends der Zeit, dem sogenannten Fortschritt, geben sich den Meinungen anderer und dem Konsum hin. 
Warum leben wir nicht mehr für uns selbst?
Ich werde es versuchen. 

Sonntag, 19. Oktober 2014

[10 Mein Lieblingsort] Liebes Tagebuch...

... es wird immer anstrengender zu Hause. Ich liebe meine Familie, aber ich bin ein Mensch der viel Zeit für sich selbst braucht, viel Ruhe. Bei einem 5-köpfigen Haushalt ist es leider unmöglich genug davon zu bekommen. Und heute ist wieder ein Tag, an dem ich am liebsten niemanden sehen würde, ich habe noch einiges zu erledigen. Für die Uni, da ich angefangen habe Geige zu spielen, werde ich heute noch üben, ich wollte mein Zimmer wieder ordentlich bekommen, wieder ein paar Vokabeln schwedisch lernen und da ich mittlerweile andere Essgewohnheiten als meine Familie habe muss ich auch noch etwas kochen. Aber selbst das Kochen in aller Ruhe hat sich gerade wieder als nicht machbar erwiesen. Und so gibt es Tage - wie heute - an denen ich einfach raus muss. Weg von allem. Ich bin froh zu wissen, dass es auch Orte gibt, die mir das geben können, was ich zu Hause nicht bekommen kann. Ein wenig traurig, dass ich mich hier tatsächlich auch wohler fühle, aber selbst das ist hier nicht von Belangen..

Donnerstag, 16. Oktober 2014

[9 Was fliegt mir da wieder um die Ohren rum?] Liebes Tagebuch...

... die Orientierungswoche ist vorbei und die erste Studienwoche fast zu Ende. So organisiert ich auch war, ich habe gemerkt, dass ich noch ein bisschen an meinem Zeitplan arbeiten muss. Der dritte Uni-Tag war leider schon ein Tag an dem ich nicht anwesend war. Meine Ausrede: Für die erste Stunde war ich zu müde und für die letzte.. naja, die Bahn hat gestreikt und 30 km mit dem Auto zu fahren hat eben auch seinen Preis. Ich bin aber dennoch stolz auf mich, denn ich merke, dass ich selbständiger geworden bin. Wenn es etwas zu erledigen gibt mache ich es meistens direkt und entschließe mich immer häufiger dazu nicht einfach statt dessen ein Nickerchen zu halten. Ich koche regelmäßiger, mache regelmäßiger meine Wäsche und bei der Wohnungssuche bin ich auch überraschend fleißig. Ich habe es endlich geschafft mich fest um Geigenunterricht zu bemühen, was ich schon vor einem Jahr machen wollte und eine Geige habe ich jetzt auch endlich.
Manchmal glaube ich, ich nehme mir einfach zu viel vor im Leben. Ich will noch so viel tun, aber ich will es jetzt machen. Dabei Prioritäten zu setzen habe ich mir wesentlich einfacher vorgestellt. 
Erstmal muss ich mich nun auf die Grundlagen meines Studiums konzentrieren - Schwedisch kann ich wegen Überschneidungen im Stundenplan in diesem Semester leider nicht belegen, ich muss mir eine Wohnung suchen und meinen Urlaub organisieren. 
Meiner Mutter habe ich zum Geburtstag eine Städtereise geschenkt und über Weihnachten möchte ich mit meinem Freund unbedingt nach Stockholm. Zusätzlich muss ich mir noch einen Job in meiner Studienstadt besorgen. Mit dem Pendeln gestaltet sich alles ein bisschen schwierig, aber ich bin guter Dinge das alles unter einen Hut zu bringen und freue mich darauf es hinter mir zu haben und mich wieder mehr auf meine Hobbys konzentrieren zu können. Ober eben auf die Hobbys, die ich noch nicht habe, aber haben möchte. 
Doch zu aller erst bringe ich meinen Schlafrhythmus wieder in Ordnung. 
Gute Nacht..